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Pokal - Achtelfinale

SG Sundern - LFC Werne 6:5 i. E. (1:1)

Montag, 26.04.2010

 

Statt Pokalschreck, Schreck im Pokal - Aus im Achtelfinale nach 11m-Schießen

Prima äußere Bedingungen, Frühlingstemperaturen und Kunstrasen, das Umfeld stimmte vor dem Achtelfinalspiel gegen die SG Sundern - und dann auch noch einen Gegner aus dem unteren Drittel der zweiten Liga:Die Bühne war bereitet für ein Weiterkommen im Ligapokal.
Aber dann waren es gerade einmal zwölf aufrechte LFCler, die sich an der Engelsburger Straße einfanden, einschließlich der angeschlagenen Mattes und Tom. Wo sind die über 20 Leute geblieben, die vor der Saison zugesagt haben??? Zudem lief sich der Gegner wie der LFC auch ganz in rot warm, so dass wir als Auswärtsteam erst einmal noch Leibchen beschaffen mussten, bevor es mit 15 Minuten Verspätung dann losging.
Ob es nun am kleinen Kader oder dem ungewohnten gelb lag: Statt den Zweitligisten von Beginn an unter Druck zu setzen, brannte es häufig lichterloh im Strafraum des LFC und die gelegentlichen Konter endeten zumeist im Nirvana, weil spätestens nach der zweiten oder allenfalls dritten Station Ballverluste an der Tagesordnung waren. Die Kollegen aus Sundern spielten dabei zwar extrem körperbetont, griffen aber nur in wenigen Fällen zu unfairen Mitteln. Umso überraschender dann Mitte der ersten Halbzeit die Führung für den LFC, als nach einem schönen Bogen-Freistoß von Chris Sascha ungehindert und souverän einköpfen konnte. Aber auch das brachte keine Ruhe ins Spiel. Zwar kämpften alle LFCler mit großem Einsatz, aber der gesamte Spielaufbau war zu überhastet und kopflos. Schnelle Ballverluste waren die Folge und aus der Abwehr geschlagene Bälle kamen als Bumerang zurück. So war der Ausgleich der SG Sundern ebenfalls nach einem Freistoß nicht überraschend.
Mit diesem 1:1 - Zwsichenstand ging es auch in die Pause.

Auch in der zweiten Halbzeit änderte sich nicht viel - die Sunderaner erhöhten ihren Körpereinsatz, waren spielerisch aber Gott sei Dank so schwach, dass sie aus den vielen Ballverlusten des LFC im Mittelfeld kein Kapital schlagen konnten. Weil aber beide Seiten müder wurden, stieg die Zahl der Torchancen. Eine netzte Sascha nach Ecke von Torben wieder per Kopf ein - das heißt "eingenetzt" war das Ding nicht wirklich, da der Ball vom inneren Lattenkreuz (aber in vollem Umfang über der Linie) wieder zurück ins Feld ging. Pfostenschuss und von Damian glänzend entschärfte Grosschancen auf Seiten des Gegners, Lattenknaller von Tom und überhastet vergebene Chancen von Jonas und Adam sowie ein weiteres Abseitstor von Sascha waren die "Highlights" beim LFC. In der letzten Viertelstunde warf der Gegner alles nach vorne, war aber dabei so überhastet, dass eigentlich Nichts mehr hätte schiefgehen sollen, "Sollen", denn der LFC kämpfte zwar weiterhin, aber Entlastung blieb aus und wenn die Defensivabteilung sich trotz Führung in den Angriff einschaltete, brannte es hinten lichterloh. So fiel auch in der allerletzten Minute der Ausgleich zum 2:2 für die SG Sundern - ein für Damian unhaltbarer Sonntagsschuß in die linke untere Ecke. Sicher war da viel Pech dabei, aber insgesamt war das Unentschieden mehr als verdient für die Kollegen aus dem Bochumer Süden.

Also ging es ans 11er-Schießen: Sundern trifft, Torben verschießt, Sundern trifft, Sascha trifft, Damian hält, Mattes trifft (mit zwei Schritten Anlauf - sehr cool), Sundern trifft, Sebi trifft, Sundern trifft, EC verschießt. So eine Sch....! In diesem Moment kann das Loch im Boden zum Verschwinden nicht groß genug sein - war aber keines da (und auch kein Aufmuntern!). Nur Totenstille in der Kabine! Alles falsch gelaufen, was nur falsch laufen kann. Sorry daher auch nochmals auf diesem Wege an die Mannschaft für den Fehlschuß, weil so das Kämpfen nicht belohnt wurde.Wer ehrlich ist, muß aber auch zugestehen, dass das Weiterkommen für Sundern nicht unverdient war.

Trotzdem "Kopf hoch!" und nächste Woche versuchen mal wieder in der Liga zu punkten.
Vielleicht sollten wir dabei das "Kopf hoch!" oder "mit Köpfchen spielen" einmal wörtlich nehmen..... zum Nachdenken bis zum kommenden Montag....

Autor: EC