Nach dem unglücklichen 2:3 Rückschlag der Vorwoche gegen die Ackerfreunde, galt es für die Roten des LFC sich die verlorenen Punkte auf dem Weg zum neuen Saisonziel Platz 4 zurückzuholen.
Für das Nachholspiel stellte sich der offizielle Gastgeber und derzeitige Tabellendritte Team 95 an der heimischen Hörder Straße vor.
Interimstrainer Zippi schickte bis auf wenige Veränderungen die gleiche Elf ins Rennen wie im Spiel zuvor. Vor Markus im Tor sollte wie gewohnt Libero Sebi C. seine Abwehr um Chris, Mr. Brooks und den Rückkehrer Stefan organisieren. Im Mittelfeld liefen Friedrich und Super-Siggi zentral sowie Adam und Hendrik über die außen auf.
Den Sturm stellten Jonas und Tom. Der LFC zeigte von Beginn an ein beherztes zu weilen aber übernervöses Spiel in nahezu allen Mannschaftsteilen. Dennoch gelang es zunächst den Gegner meist in der eigenen Spielhälfte zu beschäftigen. Eine der ersten Chancen nutze Jones nach knapp zehn Minuten im Anschluss an eine entschlossene Einzelleistung von Super-Siggi-Olé sogleich auch zur Führung. Dabei bezwang er zunächst den Torwart mit einem Schuss aus halbrechter Position und der mitgelaufene 95er-Verteidiger konnte den Ball nur noch ins eigene Tor ablenken – 1:0. Doch auch dieses Führungstor brachte dem LFC nicht die nötige Ruhe im Aufbauspiel, so dass sich im Laufe des Spiels auf beiden Seiten immer wieder Chancen insbesondere nach Fehlern des Gegners ergaben. Glücklichweise scheiterten die 95er entweder an ihrer Ungenauigkeit im Abschluss oder am gut aufgelegten Keeper Küpper. Der LFC konnte noch einen gefährlichen 20-Meter-Freistoß auf dem Chancenkonto verbuchen. Friedrichs Gewaltschuss konnte der 95-Kepper noch so eben an die Latte und damit in Toraus lenken. So ging es mit einer glücklichen aber dennoch nicht unverdienten Führung zum Pausentee.
Zippi wies in der Halbzeitansprache auf die Stärke der Nummer 9 des Gegners hin, der in der zweiten Hälfte fortan durch die LFC-Hinterreihen nahezu gänzlich aus dem Spiel genommen wurde.
In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel durch zunehmende Härte in den Zweikämpfen geprägt. Der LFC hielt aber immer wieder dagegen und ließ sich vom Tabellendritten nicht den Schneid abkaufen. Der sehr gute Schiedsrichter zeigte dabei immer wieder Übersicht und ließ sich auch nicht von übertriebenen Schmerzesschreien der 95er zu härteren Sanktionen hinreißen. Im Laufe des Spiels ließ der Gegner aber immer mal wieder aufblitzen, warum man sich in den oberen Tabellengefilden aufhält. Die kurioseste Chance verhinderten sie sich allerdings selbst: Nach einem Eckstoß konnte der 95er-Stürmer den Ball per Kopf zwar bereits am Feind nicht jedoch am Freund vorbei im Tor unterbringen. Sein aus dem Tritt geratener Mitspieler kratzte den Ball unkontrolliert von der LFC-Torlinie.
Das erfolglose Nachstochern war anschließend bereits brotlose Kunst, da der Schiri seine Abseitsposition längst abgepfiffen hatte. Aus Sicht des Team 95 kam es dann, wie es im Fußball kommen musste. Wer solche Chancen liegen lässt, wird meist bestraft. Nach einem Angriff über rechts flankte Adamski-Power, wie beim Warmmachen zuvor einstudiert, aus vollem Lauf in den Strafraum. Der Ball zischte halbhoch an mehren Verteidigern vorbei und traf letztlich Tom, der in den Fünf-Meter-Raum eingerückt war. Auf nicht mehr nachvollziehbare Weise stolperte dieser den Ball im hohen Bogen über den zu Recht verdutzten Torwart zunächst an den Innenpfosten und von da sprang er anschließend zur beruhigenden 2:0-Führung ins Tor. Im Anschluss verstärkte der LFC sein defensives Mittelfeld und fuhr nur noch gelegentliche Konter. Auch dem Team 95 gelang es nicht mehr, sich allzu zwingende Torchancen zu erarbeiten und so kam es schließlich zum ersehnten Schlusspfiff des Schiedsrichters.
Mit diesem Dreier nach einer nicht guten aber soliden Leistung wart der LFC alle Chancen auf Platz vier in der Abschlusstabelle.
Die verbleibenden drei Duelle gegen ausschließlich vermeintlich leichtere Gegner sollten also nochmals mit voller Kraft und Konzentration angegangen werden, damit, um es mit Mattes Worten zu sagen, die vier weiter im Visier bleibt.
Autor: Tom J.