Die Ausgangslage am letzten Maitag des Jahres 2010 und 11. Spieltag in der ersten Bochumer Freizeit Liga war klar für den LFC Werne. Man empfing den Fußball Club Guter Wille zu Hause an der Hörder Straße und ging mit
2 Punkten Vorsprung in der Tabelle ins Spiel. Ein Vergleich gegen einen direkten Konkurrenten,
ein sogenanntes „6-Punkte-Spiel“ stand also auf dem Programm der LFC Jungs.
Diejenigen Zuschauer, die nun ob der unteren Tabellenplatzierung sowie der angespannten sportlichen Situation beider Teams einen verkrampften Hobbykick erwarteten, wurden schnell eines Besseren belehrt. Beide Teams zeigten teils ansehnliche Kombinationen, nur selten wurde der Ball im Stile des englischen Kick and Rush hoch über das Mittelfeld in die gegnerische Hälfte getrieben. Bald konnte sich der LFC auch schon ein spielerisches Übergewicht schaffen, woraus in den ersten 30 Minuten einige hochkarätige Chancen resultierten. Andre und Adam waren nicht die Einzigen, denen in äußerst aussichtsreicher Position vor dem Tor die Nerven versagten, oder die am ausgezeichnet aufgelegten Torwart des Guten Willen scheiterten.
Der FC Guter Wille tauchte zwar auch gelegentlich am 16 Meterraum des LFC auf, insgesamt konnte aber die Verteidigung um Sebi Cremer die meisten Angriffsbemühungen des Gegners schon im Keim ersticken. Die wenigen abgegebenen Schüsse in Richtung des LFC Kastens verfehlten ihr Ziel meist sehr deutlich, so dass Damian in der ersten Hälfte einen ruhigen Abend verlebte.
Die Halbzeitansprache von Interimscoach Zippi fiel dem Spielverlauf entsprechend positiv aus. Viel mehr, als die mangelhaften Chancenverwertung zu verbessern, musste im Spiel der Werner nicht passieren. Die Zielvorgabe für die zweite Hälfte, in der Markus und Friedrich für die keinesfalls enttäuschenden Christian und Adam ins Spiel kamen, war also klar: Vorne endlich Knipsen und hinten weiterhin kompakt stehen. In der zweiten Halbzeit konnte der LFC ebenfalls leichte Vorteile bei den Spielanteilen verbuchen und circa 15 Minuten nach Wideranpfiff auch endlich den lang ersehnten Führungstreffer markieren. Torben nickte nach einer Ecke von rechts unhaltbar in das linke Eck ein. Leider war das erste Tor aber, wie schon so oft, nicht der erhoffte Startschuss zu weiteren Treffern beim LFC. Vielmehr glaubte man als Zuschauer am Seitenrand eine Kopie von früheren Spielen zu sehen. Denn kurz nach der Führung kam ein Stürmer des FC am Strafraum zum Abschluss. Der Ball flog nicht sehr gefährlich auf Richtung LFC Tor und Keeper Damian hätte den Ball höchstwahrscheinlich entschärfen können. Doch ein LFC Spieler fälschte den Ball unglücklich ab, welcher darauf für unseren Keeper unhaltbar die Richtung änderte und im Kasten einschlug. 1:1. Einmal mehr hatte man eine verdiente Führung wieder aus der Hand gegeben, wenngleich man viel Pech bei dem abgefälschten Schuss hatte. Glücklicherweise zeigte man sich auf Werner Seite nicht geschockt vom schnellen Ausgleich des Guten Willen. Nach einem schönen Anspiel konnte sich Simon auf rechts bis zum Sechzehnmeterraum durchtanken und dann mit einem satten Schuss ins lange linke Eck abschließen.
Das bedeutete die erneute Führung für den LFC Werne! Doch abermals folgte nach der Euphorie kurze Zeit später Ernüchterung. Zu weites Aufrücken des LFC in die gegnerische Hälfte wurde vom FC Guter Wille eiskalt bestraft: Nach einem Ballverlust des LFC durchquerte ein Angreifer des Guten Willen ohne besonders gehindert zu werden das Mittelfeld, schüttelte am Strafraum noch 2 LFC Spieler ab und netzte anschließend zum 2:2 ein. Das zweite Mal in diesem Spiel kassierte der LFC nach eigener Führung den Ausgleich.
In den verbleibenden Spielminuten versuchten beide Teams noch einmal den „Lucky Punch“ zu setzen und ein drittes Tor zu erzielen.
Bis zum Abpfiff des sehr guten Schiedsrichters passierte aber auf beiden Seiten nichts mehr und so musste man sich beim LFC damit abfinden 2 wichtige Punkte auf der Strecke gelassen zu haben.
Immerhin konnte der FC Guter Wille den Abstand zum LFC nicht verkürzen und die Spielfreude und Moral der Jungs des LFC Werne geben Mut für die kommenden Aufgaben.
Autor: Friedrich G.