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Hallenmasters 2009

Tunierbericht

Samstag, 28.03.2009

 

LFC spielt herausragende Vorrunde und hinterlässt Eindruck bei den Verantwortlichen -
in der Zwischenrunde fehlt es aber an Mut und Glück, um ins Halbfinale einzuziehen.

Zur Vorrunde:

12 Punkte aus 3 Spielen - Grün macht‘s möglich Bei der ersten Hallenmasters Teilnahme des LFC Werne finden sich nach kleiner Aufwärmrunde zunächst 11, später 12 Werner und ein Trikotkoffer in der Kabine ein. Das Amt des Captains wird direkt auf die gesamte Mannschaft übertragen und das Team teilt sich in einen Abwehr- und einen Angriffs-Part. Vorne sollen abwechselnd das Duo Jonas-Alex und Orazio-Andi für Jubel sorgen, hinten die Paare Sascha-Ralph sowie Mattes-Stefan und -als Springer zwischen den Duos- Dennis die Grundlage für Siege schaffen. Schnapper Markus rundet die schlagkräftige Truppe ab, die bei einer Spielzeit von 12 Minuten vereinbart, die gebildeten Duos alle zwei Minuten zu wechseln. Endlich öffnet sich der Trikotkoffer und Alex, Orazio, Andi, Markus, Stefan und später auch Tom wissen endlich, weshalb der LFC seinen Gegner mit einem kräftigen GRÜN-WEIß begrüßt. Optik, Größe und Qualität der grün-weißen Trikots finden schnell Gefallen und die Werner sind bereit, auf Torejagd zu gehen. Und los geht’s, die Katakomben öffnen sich, Grün-Weiß wirkt locker und heiß aufs Spiel -man hat sich vorgenommen, mit einem Sieg ins Turnier zu starten und Revanche für das unglückliche 2:3 zu nehmen. Der Gegner FC Polterberg will sich dann auch nicht bitten lassen, offensichtlich waren einige Polterberger bereits bei der Anreise in Ehrfurcht erstarrt. 2:0, da der Gegner nicht vollzählig ist und der LFC setzt sich direkt an die Spitze der Gruppe, die vom SG Sundern, den Ultras Bochum und den Hofsteder Kickern komplettiert wird. Auch das übrige Teilnehmerfeld ist durchaus ansprechend, so sind u.a. die Brasilianer oder der zweite Aufsteiger BS Oblomow dabei, aber auch viele der Teams, gegen die es für uns in den nächsten Wochen heißt, unbedingt zu siegen. Zweites Spiel, erster Auftritt. Der LFC ist nach dem ersten Wechsel in der Abwehr erstmals (und vorerst auch letztmals) unsortiert und fängt sich das 0:1 nach 2 gespielten Minuten. In der Folgezeit sind die Wechsel dann aber besser abgestimmt und wir übernehmen die Kontrolle über das Spiel, so dass wir hinten keine weitere ernsthafte Torchance zulassen und vorne belohnt werden. Nach einer guten Chance für Mattes ist es Oratio nach Vorlage von Ralph, der den Ball stark in den Winkel hämmert. Werne bleibt am Drücker, Alex und Jonas kehren zurück aufs Feld, Pass von Alex auf Jonas und der bleibt eiskalt und der Ball schlägt neben dem Pfosten ein. Es gelingt uns nun, das vorab geforderte 3-1 System (im eigenen Angriff 3 vorne, einer hinten - bei gegnerischem Angriff 3 hinten, einer vorne) mutig und entschlossen umzusetzen und das Tempo hochzuhalten. Die Folge ist das 3:1, erneut legt Alex für Jonas auf und auch der Gegner muss anerkennen, dass das Tor nicht jeder gemacht hätte. Die Entscheidung bei noch etwa 4 zu spielenden Minuten. 6 Punkte, 5:1 Tore- und das aus einem Spiel. Aber auch die Ultras Bochum sind gut dabei und gewinnen gegen den mittlerweile eingetroffenen FC Polterberg und die Hofsteder Kids (mehr dazu unten) jeweils 2:0. Also schon ein vorentscheidendes Spiel um den Gruppensieg. Zur besseren Abstimmung tauschen die Abwehrduos und Mattes steht fortan zusammen mit Ralph auf dem Feld, dementsprechend Sascha mit Stefan. Der LFC beginnt mit Respekt, gestaltet das Spiel aber ausgeglichen. Das Team steht gut und die Stürmer arbeiten hervorragend mit nach hinten, so dass wir die wendigen und technisch guten Spieler der Ultras im Griff haben. Chancen auf beiden Seiten eher Mangelware, bis Jones plötzlich frei vor dem Gästetor auftaucht, aber der Torhüter gut reagiert. Als sich alle auf das 0:0 eingestellt haben, erhält Stefan den Ball auf Höhe der Mittelline, geht Richtung Tor und hält drauf. Unhaltbar, geiles Ding. Spitzenreiter, Spitzenreiter, HEY, HEY und vorzeitig für die Zwischenrunde qualifiziert. Denkste. Kurz vor Ende spielen sich die Ultras gut vor unser Tor und haben die 100prozentige Ausgleichschance. Schnapper Markus aber hält den Ball sensationell. 3 Spiele - 9 Punkte, 6:1 Tore. Dies bekommen auch die anderen Teams unserer Gruppe mit und so wird der FC Polterberg im letzten Spiel zu uns halten, da es nur bei einer Niederlage der Hofsteder noch zu einem knappen Weiterkommen reichen würde. Was nun passieren sollte, hätte eigentlich einen eigenen Bericht verdient. Natürlich wollen wir jetzt auch Platz 1 festigen, ein vermeintlich leichterer Gegner im Achtelfinale wäre der Lohn. Also klare Vorgabe - keine Lässigkeit, wir spielen auf Sieg. Ein bisschen Scherzen über ein Fallrückziehertor können wir uns aber dann doch nicht verkneifen, aber Grün macht ja bekanntlich vieles möglich…Die Hofsteder KickerS machen ihrem Namen alle Ehre, eine Truppe von 15 bis 16jährigen und einem älteren Spielerbetreuer. Den Begriff „Junge Wilde“ haben sie aber offensichtlich ein wenig überinterpretiert. Wir treten sehr selbstbewusst auf und lassen über 12 Minuten nicht eine einzige Torchance zu. Auch ein Ergebnis der gut arbeitenden Stürmer, die aber auch vorne ihrem Ruf gerecht werden. Nach 2 Minuten steht es bereits 1:0, man möge mir verzeihen, wenn ich hier die Reihenfolge nicht mehr richtig hinbekomme. Andi müsste es gewesen sein nach Vorlage von Orazio. Der LFC spielt nun ganz groß auf, lässt Ball und Gegner laufen und zeigt das beste Spiel des Turniers. Auch der FC Polterberg ist begeistert, als Alex auf Zuspiel von Andi zum 2:0 zuschlägt. Damit sind die Hofsteder fast sicher draußen und beginnen nun, auszuteilen. Wir bekommen mächtig auf die Socken und sind nur äußerst unfair zu stoppen. Jonas ist der erste Leidtragende und muss nach erster Diagnose des anwesenden Arztes mit einer Sprunggelenksverletzung vom Feld. Er sitzt kaum auf der Bank, da erlebt die Halle das Tor des Turniers, das dem Spiel und der Vorrunde den Stempel aufdrückt. Flanke Alex und Mattes setzt zum Fallrückzieher an. Und der Ball ist drin. Unfassbar. So nah liegen Freud und Leid beieinander. Für eine kurze Zeit vergessen wir den Schock über Jonas‘ Ausfall und erhöhen im Rausch auf 4:0. Andi trifft erneut nach Vorlage von Alex. Jetzt geht’s bei uns endgültig nur noch auf die Knochen und wir müssen um unsere Gesundheit fürchten. Die weiteren Chancen des LFCs werden größtenteils unfair unterbunden. So läuft Alex allein aufs Tor zu und wird rüde umgestoßen, 2 Minuten Strafe, die aber Alex‘ daraus resultierende Verletzung auch nicht rückgängig macht. Mit dem 4:0 schließen wir die Vorrunde als bestes Team des Masters ab, kassieren dabei nur ein Gegentor und sind dennoch skeptisch, ob es noch viel weiter geht. Dies liegt natürlich an den Verletzungen von Jonas und Alex, aber auch am Gegner im Achtelfinale. Wir spielen gegen den besten 4., der sich neben den besten 3 Teams einer Gruppe qualifiziert hat. Mit 4 Punkten ist dies der LFC Laerholzer, unser nächster Gegner im Ligabetrieb. Freude über eine „Auslosung“ sieht jedenfalls anders aus. Für die, die sich nicht mehr erinnern können - das sind die mit dem Schweden ;)

Zur Zwischenrunde:

Es wäre mehr möglich gewesen…

Vor dem Achtelfinale dann auch die Gewissheit, dass es bei Jonas gar nicht mehr weitergeht und bei Alex nur noch eingeschränkt. Also muss nun Tom seine Stiefel schnüren und Jonas vorne vertreten. Keine 2 Minuten sind gespielt, da verletzt sich ein Laerholzer schwer. Es steht aber kein Auswechselspieler bereit, so dass ein Spieler einer bereits ausgeschiedenen Mannschaft fortan in Blau-Weiß aufläuft. Dieser spielt dann auch einen starken Pass in die Nahtstelle der Abwehr und Markus muss den Ball aus dem Netz holen. Ähnlich wie gegen Sundern kommen wir jedoch schnell zurück und erzielen durch Andi nach feiner Einzelleistung das 1:1. Einzelleistung ist aber vielleicht auch der Begriff, der die weitere Leistung in diesem Spiel auf den Punkt bringt. Denn wir sind nicht mehr so mutig und stören nicht mehr früh genug. Es scheint so, als ob wir zu viel Angst vor einem weiteren Gegentor haben. Hinzu kommt eine eigentlich schon abgestellte Verwirrung bei den Wechseln, da Alex nun erstmal ganz raus muss und Tom nicht als Stürmer gewechselt wird, so dass wir die Duos teilweise völlig auflösen. Markus hat viel mehr zu tun, aber hält souverän. Über Konter haben wir noch eine dicke Chance, aber der Pfosten verhindert den Sieg in der regulären Spielzeit. Das 7m Schießen muss nun die Entscheidung bringen. Sascha, Alex, Stefan, Dennis und Ralph trauen sich und die ersten vier verwandeln allesamt sicher. Der 5. darf nicht, denn Schnapper Markus hält zwei aus vier und Werne steht verdient, aber glanzlos im Viertelfinale. Hier wartet nun Dynamite Bochum, die in der Vorrunde mit 9 Punkten auch überzeugen konnten. Wir nehmen uns vor, die Wechsel wieder zu unserer Stärke zu machen und viel in Bewegung zu sein. Darauf zu hoffen, dass der Gegner müde ist oder unser Tempo nicht mitgehen kann, brauchen wir indes nicht, da auch der FFC Dynamite 5 Spieler auf der Bank hat. Das Tempo ist hoch ohne große Chancen auf beiden Seiten, aber wir gehen dann durch Mattes mit 1:0 in Führung. Fast im direkten Gegenzug spielen wir aber 2 zu 3 Unterzahl. Statt zu passen, geht der Spieler von Dynamite aber noch ein paar Schritte und erzielt den Ausgleich mit einem platzierten Schuss ins Eck. Unnötig, aber wir haben noch 2 Chancen, doch auch diesmal stehen Pfosten und Latte im Weg und wir müssen erneut ins 7m Schießen. Die gleichen Leute treten an, aber diesmal ist nichts zu holen und wir beenden das Turnier auf dem 5. Platz. Es wäre mehr drin gewesen, in der Zwischenrunde waren wir zwar nicht schlecht, aber auch nicht mehr so zwingend und haben eher im 2-2 statt im 3-1 System gespielt. 3 Alu Treffer in 2 Spielen und der Ausfall der beiden einzigen echten Stürmer kommen hinzu. Jetzt erfahren wir auch noch, dass die Brasilianer im Achtelfinale gegen DJR Bochum (die abgestiegenen Russen) ausgeschieden sind und der FC Polterberg im Halbfinale steht. Das macht das ganze dann noch ein bisschen ärgerlicher, aber Platz 5 ist für die erste Turnierteilnahme trotzdem ein super Ergebnis. Abgerundet wurde das Ganze mit einem Kasten Bier und einem dreifachen Grün-Weiß. Wie das Turnier ausgegangen ist, weiß ich allerdings nicht. Insbesondere die Vorrunde hat gezeigt, dass wir Fußball spielen und ein Spiel bestimmen können. Klar spielt ein Großteil der heute Anwesenden häufiger mal in der Halle, aber das machen andere auch und so muss man trotzdem erstmal spielen. Es bleibt zu hoffen, dass wir das endlich auch mal wieder auf den großen Platz übertragen können, Einstellung und Disziplin haben heute jedenfalls gestimmt. Und alle hatten Spaß, es wurde gescherzt und gelacht, das ist das Wichtigste. Abschließend sollte noch erwähnt werden, dass uns die Verantwortlichen für unsere Spielweise gelobt haben und uns gerne wiedersehen würden. Also dann - nochmal Danke an alle Teilnehmer und bis zum nächsten Mal.

Autor: Ralph L.