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13.Spieltag

LFC Werne - SW Bochum 0:3 (0:1)

Montag, 11.08.2008

 

Missglückter Abschluss der Hinrunde

Nach achtwöchiger Pause stand für den LFC endlich wieder ein Meisterschaftsspiel an, in dem der viertplatzierte Schwarz-Weiß Bochum als Punktelieferant herhalten sollte. Der 13. Spieltag war auch gleichzeitig der letzte Spieltag der Hinrunde. Das Ziel war folglich ein guter Abschluss der durchwachsenen ersten Saisonhälfte, um nicht weiter in der Bedeutungslosigkeit der Tabelle zu versinken oder sich gar den Abstiegsplätzen zu nähern.
Der Abend begann allerdings schon ziemlich unglücklich, als sich zwar 13 hochmotivierte Spieler pünktlich um 18:30 Uhr an der Hörder Straße einfanden, aber der nicht ganz unwichtige Trikotkoffer fehlte. Um keinen Auftritt im Stile der Ackerfreunde hinzulegen, flitzte Ralph also schnell nach Hause, um die Trikots zu besorgen.
Mit etwa 30 Minuten Verspätung konnte das Spiel dann endlich auf dem für die in letzter Zeit Rasenplatz-verwöhnten LFCler ungeliebten Ascheplatz starten. Vielen Dank an dieser Stelle auch an den geduldigen Gegner und vor allem an den Schiedsrichter!

Durch den Ausfall mehrerer Spitzenkräfte auf verschiedenen Positionen musste der EC ein weiteres Mal umstellen und eine ganz neue Aufstellung aus dem Ärmel zaubern. HaGe konnte dabei nach genesenem Fingerbruch ins Tor zurückkehren. Davor sollten Christian B. und Minh als klassische Verteidiger die gegnerischen Vorstöße stoppen und Sebastian C. die Abwehr als Libero zusammenhalten. Dennis S. übernahm die Funktion des Abräumers vor der Abwehr. Friedrich sollte als Lenker und Denker im zentralen Mittelfeld die Fäden ziehen und wurde dabei von Mattes unterstützt. Bastian und Sebastian B. bildeten die Flügelzange und waren somit zuständig für die Flanken auf das Sturmduo Ralph und Jens, die für Unruhe in den gegnerischen Abwehrreihen sorgen sollten.
Leider konnten die taktischen Vorhaben in der Praxis nicht gut genug umgesetzt werden, so dass die Zuschauer auf der nicht vollständig besetzten Haupttribüne nach etwa zehn Spielminuten ohne besondere Vorkommnisse das 1:0 für die Gäste bewundern konnten. Ein Angriff der Schwarz-Weißen konnte nicht geklärt werden, der gegnerische Stürmer ließ unserem Keeper HaGe mit einem trockenen Flachschuss ins rechte untere Ecke keine Chance und schon rannten wir erneut einem Rückstand hinterher. Der weitere Spielverlauf der ersten Halbzeit war geprägt von der Ausgeglichenheit zwischen den Mannschaften und der Chancenarmut auf beiden Seiten.
Friedrich, der sich im zentralen Mittelfeld aufrieb, konnte zwar einige Male die Bälle gut nach außen verteilen, die Flanken kamen jedoch meistens zu unpräzise, so dass Jens und Ralph nicht in Szene gesetzt werden konnten. Auch Fernschüsse blieben leider Mangelware. Dabei war der Gegner anscheinend nicht in Bestbesetzung angetreten und an diesem Abend durchaus zu schlagen. Dementsprechend fiel auch die Halbzeitstandpauke vom EC aus, der vor allem die hektische Spielweise und die zahlreichen unnötigen Ballverluste im Mittelfeld kritisierte.
Mit neuem Elan und unveränderter Aufstellung ging es also in die zweite Hälfte, mit dem eindeutigen Ziel, den Spieß noch umzudrehen.

Trotz guter Vorsätze fand allzu oft kein geregelter Spielaufbau statt und in den Szenen, in denen sich zum Beispiel Sebastian B. oder Friedrich im Mittelfeld gut durchsetzten, fehlte dann häufig der letzte “tödliche” Pass, um echte Torgefahr zu erzeugen. Nach etwa zehn Spielminuten der zweiten Halbzeit stellte EC die Abwehr um: Mattes und Christian B. mussten raus, Horschi und Dennis J. sollten dafür die Verteidigung verstärken. Außerdem gab Zippi sein Comeback auf der linken Seite auf der Position von Sebastian B. Der Gegner zeigte sich allerdings unbeeindruckt und erhöhte durch seinen kaltschnäuzigen Stürmer kurze Zeit später auf 2:0.
Danach folgte beim LFC eine kurze Phase des Aufbäumens, in der mit etwas Glück Sebastian C. durch einen Fernschuss oder Jens im gegnerischen Sechzehner der Anschlusstreffer gelungen wäre. Auf der anderen Seite ergaben sich aber auch immer wieder Chancen für die Schwarz-Weißen, die einige Unsicherheiten unserer Abwehr nutzten, um Torgefahr zu verbreiten und den LFC zwischenzeitlich mehrere Minuten in der eigenen Hälfte festnagelten. HaGe im Tor und Sebastian C. durch einige beherzte Abwehraktionen konnten jedoch zum Glück Schlimmeres verhindern. Da die ganz große Sturm- und Drangphase unsererseits ausblieb, war es auch nicht weiter verwunderlich, dass der Gegner kurz vor Schluss noch auf 3:0 erhöhte und den Sack endgültig zumachte.

Als Fazit lässt sich festhalten, dass wir die nächsten Partien spielerisch noch einige Schüppen drauflegen müssen, um noch den ein oder anderen Dreier einzusacken. In der Hinrunde gab es genug Spiele, in denen wir uns gut verkauft haben und an denen wir anknüpfen sollten. Am nächsten Montag geht es gegen die Ruhrpott-Brasilianer, die nach der 0:4 Hinspiel-Pleite garantiert heiß auf eine Revanche sind!