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7.Spieltag

Hand Gottes - LFC Werne 4:2 (2:2)

Montag, 21.04.2008

 

Die Trikots drehen in der Waschmaschine entspannt ihre Runden, doch bei ihren Trägern lief es am vergangen Montag leider nicht so rund…

Es war der siebte Spieltag und unser Team fand sich pünktlich um 18.30 Uhr beim Gastgeber an der Gahlenschen Straße ein. Nachdem die letzten Spiele aufgrund der elementaren Kräfte des Feuers (Brauereibrand) und des Wassers (Dauerregen) ausgefallen waren, sollte der LFC-Werne endlich wieder loslegen dürfen.
Dass die Vorfreude groß war zeigte sich daran, dass Spielertrainer Zippi hinsichtlich des Spielermaterials einmal mehr aus dem Vollen schöpfen konnte. Obwohl zahlreiche Stammkräfte fehlten (u.a. Simon, Ralph, Rainer, Veit, Valerie, Buddy, Apu erst zur zweiten Halbzeit) waren wir so viele, dass Bastian R. und Criss B. gänzlich nicht zum Einsatz kamen. Vorbildlich unterstützen sie das Team vom Seitenaus. Auch das Wetter zeigte sich von seiner braven Seite: frühlingshaft warm und trocken. “Hand Gottes”.
Als viertplatzierter in der Tabelle gehörte das Team zu der Kategorie “nicht leicht, aber machbar”. Gemäß Zippis Videoanalysen hatte der Gegner in der Vergangenheit stark wechselhafte Leistungen gezeigt, was eine Einordnung der Spielstärke im Vorfeld schwierig machte. Leicht würde es auf jeden Fall nicht werden… “Hände” an der Strafraumgrenze erobern konnten, stand Adam frei vor dem Torwart und zögerte zu lange mit dem Abschluss. Auch wenn der Gegner in der Folgezeit nicht zu richtig guten Torchancen kam, kam es schätzungsweise in der 15. Minute zu einem herben Rückschlag für LFC: Scheinbar ohne Fremdeinwirkung ging Zippi zu Boden.
Die Diagnose: Muskelfaserriss. Nach Aussage vom Teamarzt Dr. Jannen bedeutet dies 2-4 Wochen aussetzen.
Nach diesem Schock gab der LFC Gas und kam zum 1 zu 0. Ein steiler Pass auf Adam über links. Abgestoppt, kurz gewartet und auf durch die Lücke auf Jonas gespielt, der sich vorbildlich freigelaufen hatte. Dieser bliebt cool und schloss astrein ab. Die Freude währte jedoch nicht lange. Geschätzte zwei Minuten später kam der Gegner über links. “Hand Gottes” spielte sich in den Strafraum und schloss mit einem mittelstark geschossenen Schuss ab. Dieser Schuss wurde abgelenkt und landete rechts unten im Tor. Da half auch nicht, dass HaGe noch dran war. Doch der LFC ließ sich nicht hängen. Es muss um die 30. Minute gewesen sein, als der LFC gerade einen Angriff in der eigenen Hälfte abgewehrt hatte. Erneut ein hoher Steilpass auf Jonas, bei dem zwei Gegenspieler angeschossen werden. Irgendwie landet der Ball jedoch bei Jonas, der seine Schnelligkeit ausspielt und den herausgelaufenen Torwart aus ca. 16 Metern mit einem absolut sehenswerten Lupfer überwindet.
Erneut war die Freude jedoch nur von kurzer Dauer: Ca.5 Minuten vor Schluss kam der Gegner zum Ausgleichstor, wodurch es mit 2:2 in die Pause ging.

Fazit 1. Halbzeit: Der Gegner hatte ein leichtes Übergewicht im Mittelfeld. Dennoch hatte der LFC mehr Torchancen gehabt. Alles in allem ein Spiel auf Augenhöhe.

Die zweite Halbzeit gestaltete sich für den LFC indes weitaus unerfreulicher… “Hände”. Die nutzten dies und trugen von dort aus ein ums andere Mal ihre Angriffe in Richtung HaGe vor. Die Abwehr konnte sich zwar lange Zeit der Angriffe erwehre, doch irgendwann zappelte das Netz. Und dann ein zweites Mal. Die Lücke im Mittelfeld war das Hauptproblem des LFC. Kombinationen kamen selten zu Stande. Die Aktionen nach vorne wirkten überstürzt und hektisch. Es fehlte, dass jemand auf den Ball tritt bzw. die Kugel mal angenommen und sicher gehalten wird. Angriffe entstanden in der Regel aus hoch nach vorne gespielten Bällen. Nur wenige Male wurde der Ball über die Außen reingeflankt. Zum Ende hin kam schließlich zunehmend eine ansteckende Unsicherheit auf, aus der immer wieder Fehler resultierten. Diese Unsicherheit versuchten die Gegner zu steigern, indem sie die Härte anzogen.
Das bis dahin sehr faire Spiel wurde deutlich ruppiger. Symptomatisch dafür die Aktion des Spielführers: Dieser nahm den Namen seiner Mannschaft wörtlich und beging zweimal absichtliches Handspiel mit entsprechend gelb-roten Konsequenzen. Insgesamt erinnerte der Spielverlauf insbesondere in der zweiten Halbzeit an die Testspiele vor der Saison. Ist es möglich, dass die mangelnde Spielpraxis im Zuge der Spielausfälle zum Tragen kam?

Die “Hände” waren keine Übermannschaft. Ausgehend vom Spielerpotential können wir gegen solche Mannschaften gewinnen, davon bin ich felsenfest überzeugt.

Tore: 0:1 Jonas ( 15.), 1:2 Jonas ( 30.)